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Schnittschutzklassen

Wenn Sie adäquate Schnittschutzbekleidung tragen, wird diese in verschiedene Schnittschutzklassen eingeteilt. Die Schnittschutzkleidung muss bestimmte Anforderungen erfüllen, um jeweils zu einer Klasse zu gehören. Je nachdem, welche Arbeiten Sie ausführen und in welchem Umfeld Sie tätig sind, sollten die passenden Schnittschutzhosen und Schnittschutzjacken gewählt werden. Um ganz sicherzugehen, greifen Sie außerdem auf Schnittschutzhandschuhe sowie Schnittschutzschuhe zurück. Die DIN EN ISO 381 legt fest, was genau welche Klasse ausmacht. Hier handelt es sich um eine Norm, an welche sich alle Hersteller der Schnittschutzbekleidung halten müssen. Sie können sich daher auf die Angaben verlassen, welche Sie unter anderem in unserem Shop beim jeweiligen Produkt finden.

Warum es die Schnittschutzbekleidung überhaupt gibt

In vielen verschiedenen Berufen müssen Mitarbeiter jeden Tag mit Geräten und Maschinen hantieren, die Menschen ernsthafte Verletzungen zuführen können. Gerade in Wald und Forst sowie in der Baumpflege kommt es häufig vor, dass Sie zum Beispiel Motorsägen nutzen. Diese funktionieren nur deshalb so effizient, weil sich das sehr scharfe Blatt dank eines eingebauten Motors extrem schnell bewegt. Das Problem bei der Motorsäge: Menschen können während der Bedienung abrutschen und mit der Hand oder anderen Gliedmaßen das Sägeblatt berühren. Trägt man während dieser Arbeit adäquate Schnittschutzbekleidung, kann einem nichts passieren oder die Verletzung wird zumindest stark abgemildert.

So funktioniert die Schnittschutzkleidung

Ob Schnittschutzhosen oder Schnittschutzjacken - sie alle funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Zwischen der oberen Stofflage und der unteren Stofflage befindet sich eine mehrlagige, dicke Schicht, welche die Klinge abfängt und auf diese Weise das menschliche Gewebe, den Knochen und die Haut effektiv schützt. Diese spezielle Schicht besteht aus vielen langen, feinen Fäden, die extrem reißfest sind. Wenn das Blatt der Säge die oberste Schicht durchtrennt, reißt sie hierbei kleine Bündel von Fasern heraus. Diese Bündel verknoten sich und bringen auf diese Weise das Sägeblatt zum Stehen. Die Säge wird blockiert und verhindert dadurch ein weiteres Durchdringen bis in die tieferen Schichten hinein. Dieser ganze Prozess funktioniert innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde, sodass die Säge so schnell wie möglich gestoppt wird.

Wie viele Lagen die Schnittschutzhandschuhe oder die Schnittschutzschuhe konkret aufweisen, ist je nach Modell sowie Hersteller unterschiedlich - hierzu gibt es keine feste Vorgabe. Generell gilt jedoch: Je weniger Lagen bei einem Kleidungsstück dieser Art verwendet werden, desto hochwertiger und ausgeklügelter muss die einzelne Schutzschicht bzw. das verarbeitete Material sein. Natürlich ist es ein Vorteil, wenn nur wenige Lagen verwendet werden, weil der Bewegungsfreiraum höher ist und Sie noch präziser arbeiten können. Die meiste Kleidung für den Schnittschutz weist sechs bis sieben Lagen auf. Zudem ist der Schnittschutz sehr elastisch, sodass sich Träger trotz des dicken Stoffes noch ausreichend gut bewegen können.

Diese Schnittschutzklassen gibt es

Man unterscheidet zwischen ganzen fünf verschiedenen Schnittschutzklassen - diese reichen von Stufe 0 für einen eher geringen Schutz bis zur Stufe 4 für einen sehr starken Schutz. Je höher die Geschwindigkeit der Kette, desto stärker muss der Schnittschutz sein. Bei der Klasse 0 darf sich die Kette zum Beispiel mit einer Geschwindigkeit von maximal 16 Metern pro Sekunde drehen, bei der Klasse 4 legt das Blatt maximal 32 Meter pro Sekunde zurück. Natürlich ist die Kettensäge gefährlicher, je schneller sie sich dreht. Doch hohe Geschwindigkeiten führen auch zu einer höheren Leistung und einem effizienteren Arbeiten - daher lassen sich hohen Umdrehungen in der Praxis kaum vermeiden. Wird zum Beispiel ein Baum gefällt oder der Stamm hinterher in einzelne Elemente unterteilt, muss die Kettensäge sehr leistungsstark sein.

Die Schnittschutzklassen werden nicht je nach Belieben oder Verfügbarkeit gewählt, sondern richten sich an der Art der genutzten Kettensäge aus. Dieser Grundsatz gilt nicht nur für die Benutzung von Kettensägen, sondern auch bei der Nutzung anderer gefährlicher Schneidewerkzeuge. Die Schutzwirkung ist nur gegeben, wenn die Schutzklasse ausreichend hoch ist und die Schnittschutzkleidung gut sitzt sowie dauerhaft getragen wird. Sie sollten niemals eine Kettensäge nutzen, ohne die entsprechende Kleidung zu tragen. Neben der Schnittschutzbekleidung gehören dazu auch eine Schutzbrille und ein Schutz für das Gehör.

Die höchste Geschwindigkeit der Säge sollte die maximal Belastung der Schutzklasse nicht übersteigen - weder dauerhaft noch vorübergehend. Bedenken müssen Sie, dass die Schnittschutzklassen nicht immer und für jedes einzelne Bekleidungsstück eingehalten werden kann. Die sogenannten Schnittschutzhandschuhe bringen zum Beispiel in der Regel eine höhere Klasse mit als die Schnittschutzjacken.

Diese Schnittschutzbekleidung sollten Sie mindestens besitzen

Zu der Grundausrüstung beim Arbeiten mit der Kettensäge gehören mindestens hochwertige Schnittschutzhosen, Schnittschutzjacken, Schnittschutzhandschuhe und Schnittschutzschuhe. Um den Bereich des Kopfes gesondert zu schützen, arbeiten Profis ausschließlich mit Helmen und einem Gehörschutz. Wer sich zusätzlich mit einer Brille ausrüstet, hält Holzstücke, Staub und Blätter davon ab, im Bereich der Augen einen bleibenden Schaden anzurichten. Achten Sie bei allen verwendeten Kleidungsstücken darauf, dass diese von den Schnittschutzklassen her zur Säge passen. Informieren Sie sich vorab, welche maximale Drehzahl das Blatt erreicht. Meistens gibt es Programme am Gerät, welche die Kettensäge zum Beispiel nur bei halber Geschwindigkeit justieren. Zur Sicherheit gehen Sie immer von dem schnellstmöglichen Tempo des jeweiligen Gerätes aus.

Die Schnittschutzklassen gibt es nicht ohne Grund. Bevor Sie sich zum Kauf hochwertiger Schnittschutzkleidung entschließen, sollten Sie daher auf jeden Fall in Erfahrung bringen, welcher Klasse die einzelnen Produkte entsprechen. Falls Sie unsicher sind, welche Klasse in Ihrem konkreten Fall infrage kommt, setzen Sie sich mit dem Hersteller der Säge auseinander oder lesen Sie im Netz die Details zum Modell nach. Ansonsten fragen Sie Ihren Vorgesetzten, mit welcher Kettensägen Sie voraussichtlich arbeiten werden und welche Schnittschutzklassen hierfür angebracht sind. Natürlich muss die Kleidung vor der Nutzung intakt sein!

Haben Sie Fragen zu den verschiedenen Schnittschutzklassen, wünschen Sie weitere Informationen hierzu oder haben Sie weitere Fragen? Zögern Sie nicht uns diesbezüglich zu kontaktieren. Wir beraten Sie gerne und stehen Ihnen mit unserem Fachwissen selbstverständlich gerne zur Seite.