Loden ist ein absoluter Klassiker der Stoffe, der auch im Zeitalter hochmoderner Funktionsgewebe nichts an Reiz, Exklusivität und Qualität eingebüßt hat. Lodenstoff ist ein Streichgarngewebe aus reiner Wolle, dass die allerbesten Trageeigenschaften aufweist. Lodenkleidung ist strapazierfähig, nachhaltig und beständig. Für Menschen, die sich aus Passion viel in der freien Natur aufhalten, ist modern umgesetzte Lodenbekleidung die allererste Wahl geblieben.
Ein Wollstoff mit alter Geschichte
Die Bezeichnung Loden ist mindestens so alt wie der Wollstoff selbst. Der Begriff ist bereits seit dem 10. Jahrhundert im Mittelalter belegt, wo er mit dem althochdeutschen Wort "lodo" grobes Wollzeug bezeichnete. Im Mittelhochdeutschen war "lode" dann schon die Bezeichnung für den Mantel aus Wolle. Auch im Altenglischen. Altirischen und im Altnordischen ist der "lobe" beziehungsweise "lobi" in eben der Bedeutung für grobes Tuch oder zottigen Mantel nachweisbar. Lange Zeit wurde im sächsischen Raum die Anekdote kolportiert, dass ein gewisser Geschäftsmann mit Namen August Loden im 19. Jahrhundert in Dresden den nach ihm benannten Mantel erfunden haben soll. Diese Geschichte wurde inzwischen widerlegt, denn wie nicht zuletzt die Etymologie zeigt, sind Loden-Stoffe wesentlich älter. Im ursprünglichen Sinne bezeichnete man derbe und nicht gewalkte Wollstoffe als Loden. Seit dem Hochmittelalter wurden diese Stoffe weiterverarbeitet und meistens gewalkt. Anschließend wurden sie zu einem Wolltuch verarbeitet. Heute verstehen wir unter Lodenstoffen sowohl Walkloden als auch nicht gewalkte Wollstoffe.
Eine wirklich schützende Hülle
Der auf natürliche Weise wasserabstoßend imprägnierte Lodenstoff kann olivgrün, graubraun, rotbraun oder schwarz meliert sein. Es gibt Loden-Stoffe mit kurzem Flor und solche mit etwas längerem. Man unterscheidet verschiedene Lodenarten wie Hirten-, Tuch-, Strich-, Melton-, Joppen-, Kamelhaar- und Bozener Loden. Inzwischen sind noch ein paar moderne Lodenarten wie Strickloden, Trikotloden und Waschloden hinzugekommen. Im Mittelalter und der Neuzeit waren Loden-Stoffe die besonders widerstandsfähigen Bekleidungsstoffe der ländlichen Bevölkerung in ganz Europa. Vor allem Walkloden war wegen seiner Widerstandsfähigkeit gegen Wind und Regen im bäuerlichen Leben nahezu unverzichtbar. Auch gegenwärtig kommen Nomadenvölker wie die lappländischen Samen kaum ohne Lodenbekleidung aus, wenn sie ihre Rentierherden bei Wind und Wetter über Land treiben. Bis heute spielt Lodenstoff nicht nur bei edler traditioneller Kleidung wie der Tracht im Allgäu, Südtirol und Tirol eine gewichtige Rolle, sondern auch für die Ausstattung und zunftgemäße Bekleidung von Reviermeistern und Jägern.
Traditionelle Lodenerzeugung
Wertvolle Loden-Stoffe werden heute noch in ähnlicher Weise erzeugt wie schon im Mittelalter. Früher freilich spannen die Mägde und Bäuerinnen die rohe Wolle ihrer Schafe noch mit der Hand, ehe sie an gelernte Weber weitergegeben und dann zum Lodenwalker gebracht wurde. Durch den Prozess des Walkens mittels durch Wasserkraft betriebene Holzhämmer verfilzte die Wolle und wurde zu wasser- und winddichtem Walkloden. An diesem Urverfahren des Walkens hat sich bis heute nicht viel verändert. Der Prozess der Lodenherstellung ist sehr kompliziert geblieben und erfolgt in überwiegend Handarbeit in vielen einzelnen Schritten. Zu den Arbeitsgängen gehören das Wolfen, Kardieren, das Ringspinnen, Zwirnen und Spulen und schließlich das Weben, Walken und das Veredeln, das als Appretur bezeichnet wird. Zur Appretur wiederum gehören das Färben, sorgfältige Trocknen, die elektrostatische Entladung mit Kardendisteln, das Schären und Glätten der Oberfläche, das Bügeln und das Verfeinern des Glanzes. Der Preis einer Lodenhose oder anderer hochwertiger Lodenbekleidung ist damit in jeder Hinsicht gerechtfertigt.
Bestens für die Jagd: Loden
Lodenhose - Jagd, das gehört einfach zusammen. Jeder Jäger, der schon öfters stundenlang im Wald ausgeharrt hat, weiß wie eminent wichtig schützende, warme und funktionale Kleidung ist. Eine Pfanner Lodenhose beispielsweise hält nicht nur warm und trocken, sondern sie ist auch atmungsaktiv und gibt ausreichend Bewegungsspielraum. Der Lodenstoff schützt zudem vor Verletzungen. Die Hose ist so gearbeitet, dass sie genau auf die Bedürfnisse von Jägern und Reviermeistern abgestimmt ist. Bei diesem hochwertigen Kleidungsstück ist Tradition mit Fortschritt aufs Beste miteinander verbunden. Der funktionelle Schnitt der Lodenhose Herren sorgt für ein angenehmes Tragegefühl. Das Cocona Innenfutter ist zusätzlich zum Lodenstoff klimaregulierend, hemmt Gerüche und leitet Feuchtigkeit ab. Integrierte Gamaschen schützen den Träger außerdem vor Schmutz, Schnee, lästigen Insekten und Zecken. Der wasserabweisende, gewalkte, gedeckt graue Lodenstoff der Outdoor-Hose ist zudem besonders geräuscharm bei der Bewegung im Revier.
Lodenhose passend ergänzt
Passend zur grauen Lodenhose mit ihren praktischen Taschen und Schlaufen für Jagdmesser und weiteres Equipment gibt es einen Lodenlatz. Der Latz wird ganz einfach angezippt. Die Länge kann individuell über einen Klettverschluss und eine Reppschnur verstellt und an den eigenen Körper angepasst werden. Der Lodenlatz verleiht zusätzlichen Halt und Stabilität und hält bei der Jagd die Nieren warm. Er besteht zu über 65 Prozent aus Merinowolle sowie aus Alpaka, Polyamid und Elasthan. Die Träger sind ausschließlich aus modernen synthetischen Materialien angefertigt.
Loden lohnt sich immer
Als passionierter Revierjäger oder Berufsjäger stehen der eigene Schutz, die Gesundheit und die Sicherheit im Vordergrund und an Kleidung und Ausrüstung sollte nicht gespart werden. Eine Lodenhose aus traditionellem Lodenstoff, die nach dem neusten Wissensstand für die Jagd konzipiert ist, ist ein Kleidungsstück, wie es sich jeder Jäger nur wünschen kann.
Bei Fragen oder für weitere Informationen zu den Produkten stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne mit unserem Fachwissen und langjährigen Erfahrung beratend zur Seite. Kontaktieren Sie uns ganz unverbindlich per E-Mail, wir beraten Sie gerne.